Unorte
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Höhlenkoller

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Beitrag  einerlei Fr Nov 02, 2012 2:54 pm

Unort kennt mein Duden nicht. Vielleicht der Mond, oder etwas dahinter. Die Schwämme an der SAL, von denen man schwarze Hände bekommt, wenn sie unter den Wasserhahn gehalten werden. Oder der Billettautomat am Bahnhof Zürich, der in Tiefschwarz schreibt: Für diese Verbindung kann kein Billett ausgestellt werden. Dafür die Wegbeschreibung eines alten Bekannten, damit ich den Einstieg in die Höhle bestimmt finde. Wenn Unorte also Orte sind, an denen ich noch nie war, ist diese Höhle mein Unort!
Dürfen Unorte fantastisch, bezaubernd, faszinierend sein? Dunkel, grauslich und eklig? Wie lange hält das Karbid noch? Freut sich der Grottenolm über ein bischen Licht? Und die Knochen dort hinten, sind die jetzt vom Bären? Die Flamme wird kleiner und kleiner. Wo habe ich nur mein Handy gelassen? Gibt es hier Empfang? Wie bin ich überhaupt hierher gekommen? Geht es jetzt links oder rechts, schräg hinunter oder den Schacht hinauf? Wieso sieht hier alles so gleich aus? Gleicht ein Unort dem andern?
Ich will raus!

einerlei
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Höhlenkoller Empty Re: Höhlenkoller

Beitrag  sipincel Fr Nov 02, 2012 3:01 pm

holt mich hier raus? starallüren, oder was? hilf dir selbst, so hilft dir gott.

sipincel
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Beitrag  Redaktio Fr Nov 02, 2012 4:04 pm

Dante hatte Vergil, den ihn zur Hand nahm und über den Körper des Teufels ins Paradies führte. Da musst Du durch, mitten durch das diabolische Gestrüpp, den Gestank, den Ekel, durchs Ungemach. Später in Sprichwortsammlungen Georg von Gaals: "Wer will meiden Ungemach, bleibe unter seinem Dach". 1845 bei Martin Opitz: "Daß etwas so besteht in ungemachen Werken". Bei Hartmann von Aue: Iwein und die Löwen, Kapitel 4: "Er suche sich Kampf und Ungemach.//Recht dringend bat er mich danach". In der modernen existentialistischen Literatur (Albert Camus) sinniert der Protagonist Mersault in "der Fremde" über das Ungemach.

Redaktio
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Höhlenkoller Empty Höhlenglück

Beitrag  BS Fr Nov 02, 2012 4:28 pm

Draussen dämmert es, und ich zünde die Lichterketten in meiner Wohnung an. Wenn es dann ganz finster ist, fühle ich mich in meiner Wohnung wie in einer Höhle. Die Aussenwelt ist ausgeschaltet, ausgeknipst, die Geräusche scheinen von noch weiter her zu kommen als tagsüber. Zu mir hinein dringt nur, was ich zulasse. Noch läuft das Radio, bald schon werde ich eine CD einlegen. Ich werde Wasser in die Badewanne lassen, in es genauso wie in die Musik eintauchen, Tropfen und Töne in mich einlaufen, an mir abprallen, an mir runtertropfen lassen.
In meiner Höhe fühle ich mich wohl, geborgen, zu Hause.
Sicher.
Allein, aber nicht einsam.
Zufrieden und nicht selten glücklich.
Schön und gut.

BS
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Beitrag  sipincel Fr Nov 02, 2012 4:36 pm

oh - schon zu hause und in der wanne? und ich hatte mich auf diabolisches gestrüpp und gestank und ungemach - halt auf a bisserl ägschen gefreut?

sipincel
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Beitrag  sipincel Fr Nov 02, 2012 4:39 pm

oh - schon zu hause und in der wanne? und ich hatte mich auf diabolisches gestrüpp und gestank und ungemach - halt auf a bisserl ägschen gefreut?

sipincel
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